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Weniger Mundtrockenheit durch gesündere Zähne

Aktualisiert: 9. Jan. 2023

Die Trockenheit der Mundschleimhaut (Sicca-Symptomatik) ist ein häufiges Problem bei systemischer Sklerodermie mit weitreichenden negativen Folgen:


Ausreichender Speichel - der Mensch produziert normalerweise pro Tag zwischen 0,5 bis 1,5 Liter- erleichtert die Kau- und Sprechbewegungen, ist für die Mund- und Zahnreinigung wichtig, für die Vorverdauung von Stärke im Mund und für das Wirksamwerden von Geschmacksreizen. Darüber hinaus wirkt der herunter geschluckte Speichel durch seine alkalische Zusammensetzung dem schädlichen Rückfluss der Magensäure in die Speiseröhre entgegen (Stichwort: Sodbrennen, Refluxösophagitis). Ausserdem enthält der Mundspeichel wichtige Substanzen zur Immunabwehr (Immunglobulin A, Lysozym).


Die nachlassende Speichelbildung bei systemischer Sklerodermie ist Folge der entzündungsbedingten Schädigung der Speicheldrüsen (bes. der Ohrspeicheldrüsen, der Speicheldrüsen unterhalb der Zunge und unterhalb des Unterkiefers).


In einer erst jüngst publizierten Studie der Universität Sao Paulo / Brasilien an Patientinnen und Patienten mit primärem Sjögren-Syndrom, einer Autoimmunkrankheit der Speicheldrüsen, deren Sicca-Symptomatik sehr viel Ähnlichkeit mit der Sicca-Symptomatik der systemischen Sklerodermie hat, konnte nun erstmals nachgewiesen werden, dass eine umfassende Sanierung von Zahnschäden und Zahnwurzelschäden, sowie von vorhandenen Schäden der zahnbedeckenden Mundschleimhaut, Stichwort Parodontitis, zur signifikanten Verbesserung / Zunahme der Speichelproduktion der Mundschleimhaut führte.


Vermutet wird in diesem Zusammenhang, dass Entzündungen im Bereich der Zähne und des Zahnhalteapparates negative Wirkungen auf die Funktion der Mundspeicheldrüsen haben, und die Sanierung dieser Schäden und Entzündungen zur Verbesserung der Leistung der Speicheldrüsen im Mund und damit zur Reduktion der Sicca-Symptomatik führt.





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