Auch die Augen können im Rahmen der systemischen Sklerodermie erkranken. Die Veränderungen reichen von Sklerosierungen der Augenlider, dem trockenen Auge im Rahmen des Sicca-Syndroms und Linsentrübung bis hin zu Durchblutungsstörungen der Netzhaut und Veränderungen des Sehnerven mit der Gefahr der Erblindung.
Bekannt bei systemischer Sklerodermie sind im Bereich der
Augenlider: Bewegungseinschränkungen, Verhärtungen, Lidrandentzündungen, Gefäßerweiterungen (Teleangiektasien)
Bindehaut: Keratokonjunktivitis sicca (Syndrom des trockenen Auges)
Hornhaut: Veränderungen der Hornhautdicke
Augenlinse: Linsentrübung (Katarakt, grauer Star)
Aderhaut: Verminderte Dicke, Veränderungen der Perfusion
Netzhaut: Exsudate, Veränderungen der Blutgefäßdichte, Mikroblutungen, Kapillar-Schlängelungen, Makuladegeneration
Sehnerven: Glaukom (grüner Star)
Augenprobleme bei systemischer Sklerodermie sind nicht selten. Das häufigste Augenproblem im Rahmen der systemischen Sklerodermie ist das trockene Auge (über 50% der Sklerodermiekranken). Hierbei spielen besonders 2 Faktoren zusammen: die Funktionseinschränkung der Tränendrüsen und die mangelhafte Verteilung des Tränenfilms über die Bindehaut. Bei über 40% der Sklerodermiekranken wurde ein Katarakt diagnostiziert und über 20% der Betroffenen mit systemischer Sklerodermie wiesen ein Glaukom auf.
Empfehlung (mb): Betroffene mit systemischer Sklerodermie sollten frühzeitig und regelmässig augenärztlich überwacht werden.
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